Gemeinsam mit Armut und Gesundheit in Deutschland e.V, und MediNetz Koblenz informieren und diskutieren wir mit Vertreter:innen aus Politik, Geburtskliniken und lokalen Einrichtungen am 20.02.24 von 15 bis 17 Uhr in der Universitätsmedizin Mainz.
„Rund um eine Schwangerschaft und besonders bei der Geburt ist eine gute medizinische Versorgung unerlässlich. Doch das gestaltet sich oft schwierig, wenn kein Krankenversicherungsschutz besteht. Diese gesellschaftliche Aufgabe wird aktuell gemeinnützigen Organisationen überlassen und hinterlässt bei den Kliniken offene Rechnungen“, konstatiert Nele Wilk von der Clearingstelle Krankenversicherung RLP und fordert eine Lösung von staatlicher Seite.
Bisher gestaltet sich die Übernahme von Kosten in Rheinland-Pfalz recht kompliziert. In der Landeshauptstadt Mainz allerdings besteht seit Kurzem eine Mustervereinbarung, die Herr Hensel vom Mainzer Sozialamt als Good-Practice-Modell vorstellen wird.
Die Medinetze Mainz und Koblenz sowie unser Verein als Träger der Clearingstelle Krankenversicherung RLP zeigen Fallbeispiele auf und informieren in Impulsreferaten zur weiteren Problematik. Auch die Situation aus Sicht der Geburtskliniken wird in einem Fachgespräch ausgiebig beleuchtet.
Anschließend wird über Lösungsansätze diskutiert.
Die Organisatorinnen erhoffen sich von der Diskussion eine Initialzündung für die Einrichtung eines landesweiten Behandlungsfonds, aus dem Kosten für die Entbindung inkl. notwendiger Vor- und Nachsorgeuntersuchungen bei Schwangeren ohne Krankenversicherung finanziert werden.
„Damit die betroffenen Gebärenden und ihre Babys gesund und sicher ins gemeinsame Leben starten können“, so Dr. Claudia Tamm vom MediNetz Koblenz e. V.
Presseresonanz: Hilfsfonds für Schwangere ohne Krankenversicherung gefordert, epd 20.2.2024